Der Ortsteil Kreuzberg bildet zusammen mit dem Ortsteil Friedrichshain den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Fast mittig in Berlin gelegen, grenzt Kreuzberg in nördlicher Richtung an Friedrichshain. In südlicher Richtung wird der Ortsteil durch Tempelhof, südwestlich durch Schöneberg (beide Bezirk Tempelhof - Schöneberg) begrenzt, in südöstlicher Richtung durch Neukölln (Bezirk Neukölln). In nordwestlicher Richtung grenzt Kreuzberg an den zu Mitte gehörenden Ortsteil Tiergarten.

Von den mehr als 280.000 Einwohnern des Bezirks zählte Kreuzberg im Dezember 2016 lt. Einwohnerregisterstatistik 152.950 Einwohner auf einer Fläche von 978 Ha (Gesamtfläche des Bezirks: 2016 Ha).

Mit der Bildung Groß - Berlin im Jahr 1920 wurde Kreuzberg zum Berliner Verwaltungsbezirk. Seit der Gebietsreform von 2001 bilden der ehemalige Bezirk Kreuzberg zusammen mit Friedrichshain den neu gegründeten Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

victoriaparkNamensgebend für den Ortsteil ist der im Viktoriapark gelegene Kreuzberg, die höchste natürliche Erhebung der Berliner Innenstadt. Mittig auf dem 66m hohen Berg steht ein von Karl Friedrich Schinkel entworfenes Denkmal, dass 1821 eingeweiht wurde. Es hat die Form eines Turmes einer gotischen Kathedrale und trägt auf der Spitze ein Kreuz. Der Viktoriapark hat eine Größe von knapp 13 Hektar und wurde erst gut siebzig Jahre nach Aufstellung des Denkmals angelegt. Hier findet man weitläufige Liegewiesen, ein Tiergehege und einen Kinderspielplatz. Seit 1993 befindet sich hier auch ein wunderschöner Wasserfall, eine Anlage aus Kalkstein und Granit mit seitlichem Baumbestand. Seit 1980 steht der Viktoriapark unter Denkmalschutz.

Bis 1993 die neuen Postleitzahlen vergeben wurden, teilte sich Kreuzberg in zwei Ortslagen, die nach den Postzustellämtern benannt waren: den kleineren Teil SO (Südost) 36 und den größeren SW (Südwest) 61. SO 36 lag direkt an der Mauer zur ehemaligen DDR und war von dieser von drei Seiten umgeben. In den 70er bis 80er Jahren wurde 36 durch die Hausbesetzerszene und Alternativbewegung weit über die Grenzen Berlins bekannt. Das legendäre „SO36“, ein Berliner Club befindet sich in der Oranienstraße, nahe dem Heinrichplatz. Gegen Ende des 19.Jh. wurde die Halle ursprünglich als Restaurationsladen erbaut, später als Kino, Atelier und zwischenzeitlich sogar Supermarkt genutzt. Seit den 1990er Jahren finden hier regelmäßig Partys und Konzerte statt.

markthalle 9Die Markthalle Neun in der Eisenbahnstraße gehört zu den drei letzten noch erhaltenen historischen Markthallen in Berlin; ursprünglich waren es vierzehn. Sie wurde am 1. Oktober 1891 eröffnet. Die Halle ist ein lebendiger Ort mit Produkten des täglichen Bedarfs zum großen Teil aus der Region, sowie Spezialitäten aus aller Welt in einem schönen, historischen Ambiente.

Das Künstlerhaus Bethanien am Mariannnenplatz ist ein ehemaliges Diakonissen-Krankenhaus. Es wurde im Oktober 1847 eingeweiht und lag zu jener Zeit noch inmitten von Grün.1970 wurde es geschlossen. Heute gehört es dem Land Berlin und wird von künstlerischen, kulturellen und sozialen Einrichtungen genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die Marheineke Markthalle im alten SW 61 am Marheinekeplatz wird 1892 als Markthalle Elf eröffnet. Im 2.Weltkrieg wurde sie stark beschädigt und 1952 wieder aufgebaut. 1998 beginnt eine umfassende Renovierung und schließlich 2007 eine grundlegende Modernisierung. Die lichtdurchflutete, moderne Halle lädt zum verweilen ein. Es gibt ein umfangreiches gastronomisches Angebot, ebenso wie Obst- und Gemüsestände, Bäckereien, Blumen, Fleisch, Käse, Kaffee, Eis, Zeitungen. In der ersten Etage gibt es einen veganen Supermarkt. Im Sommer sitzt man gerne vor der Halle an einem der vielen Tische in der Sonne.

Der Park am Gleisdreieck ist ein gut 31 Hektar großes Gelände und besteht aus drei Parkteilen. Der Ostpark wurde 2011 eröffnet, der Westpark 2013. Der dritte und kleinste Teil des Parks ist der Flaschenhals-Park, wurde 2014 eröffnet und gehört zu Schöneberg. Der heutige Park mit seinen großen Grünflächen wurde auf den ehemaligen Bahnbrachen des Potsdamer und Anhalter Bahnhofs angelegt.

Riehmers Hofgarten ist ein wunderschönes Bauensemble an der Yorkstraße. Das Bauwerk aus der Gründerzeit mit seinen etwa 300 Wohnungen wurde 1892 fertiggestellt. Die Gebäude weisen Elemente aus der Renaissance, der Romantik und dem Barock auf. Die Wohnungen waren ursprünglich für die obere Mittelschicht gebaut worden. Im zweiten Weltkrieg wurde der linke Bauteil zerstört und erst 1986 durch einen Neubau ersetzt. Hier sind heute zwei Kinos untergebracht. Im rechten Flügel befindet sich das Hotel „Riehmers Hofgarten“. Das Ensemble steht seit 1953 unter Denkmalschutz.

urban hafenInnerhalb Berlin zählt Kreuzberg zu den beliebtesten Wohnlagen. Hier findet man alles, was das Herz begehrt. Die Anbindung an die übrigen Berliner Bezirke ist sehr gut, ob mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Schulen, Kitas, Freizeiteinrichtungen, Kinos, Restaurants, Ärzte etc., alles befindet sich in unmittelbarer Nähe. Speziell die Bergmannstraße und die Gegend um den Südstern mit seinen vielen Restaurant, urigen Geschäften und Trödel- und Antiquitätenläden laden zum Bummeln ein.