Wannsee kurz vorgestellt

Wannsee ist neben Dahlem, Lankwitz, Lichterfelde, Nikolassee, Steglitz und Zehlendorf einer der sieben Ortsteile des Verwaltungsbezirks Steglitz-Zehlendorf. Zu Wannsee gehören die Ortslagen Kohlhasenbrück, Steinstücken, Krughorn, Heckeshorn, Albrechts Teerofen und die Pfaueninsel.

IWohnen in Wannseem Südwesten von Berlin gelegen wird Wannsee in nördlicher Richtung durch den Ortsteil Kladow begrenzt (Verwaltungsbezirk Spandau), in östlicher Richtung durch Nikolassee. In westlicher bis südwestlicher Richtung grenzt Wannsee an Potsdam, in südöstlicher Richtung an den Landkreis Potsdam-Mittelmark, beide zum direkt angrenzenden Bundesland Brandenburg gehörend.

Von den gut 298.000 Einwohnern des Bezirkes zählte der Ortsteil Wannsee im Dezember 2014 lt. Einwohnerregisterstatistik 9631 Einwohner auf einer Fläche von 237 Ha (Gesamtfläche des Bezirkes: 10.261 Ha).

Wannsee entwickelte sich aus dem slawischen Sackgassendorf Stolpe und fand seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1299 als „Slauicum Stolp" (Slawisch Stolpe). Im Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 wird das Dorf unter dem Namen Stolp bzw. Stolpiken erwähnt. 

1898 erfolgte der Zusammenschluss von Stolpe, der nah gelegenen Colonie Alsen und Nikolskoe mit der neuen Ortsbezeichnung Wannsee. Mit der Bildung „Groß Berlin" von 1920 wird Wannsee zum Ortsteil des Berliner Verwaltungsbezirks Zehlendorf und gehört seit der Verwaltungsreform von 2001 zum Verwaltungsbezirk Steglitz-Zehlendorf.

Wannsees Bild ist geprägt von viel Wasser, Grün, alten Villen und schönen Einfamilienhäusern und somit eine begehrte Wohnlage. Wassersportmöglichkeiten wie Segeln und Surfen laden zum Freizeitvergnügen ein. Der große Wannsee mit seinen 2,6 Quadratkilometern ist im klassischen Sinne kein See, sondern eine Ausbuchtung der Havel.

Das dort am Ostufer gelegene und denkmalgeschützte Strandbad Wannsee gehört nicht zum Ortsteil Wannsee, sondern zu Nikolassee.

VillaDen Hauptteil und Siedlungsschwerpunkt des Ortsteils Wannsee bildet die „Wannsee Insel" mit dem Ort Stolpe. Lediglich die Siedlung „Klein Glienicke" gehört zu Potsdam. Die Insel ist über fünf Brücken erreichbar: Die Wannseebrücke, Glienicker Brücke, Hubertusbrücke, Parkbrücke und Alsenbrücke.

Die ebenfalls zu Wannsee gehörende Pfaueninsel erreicht man mit einer Fähre vom Wannsee Bahnhof aus. Die als Naturschutzgebiet ausgewiesene Insel hat eine Gesamtfläche von 88 Hektar; 67 Hektar davon sind Landfläche. Die idyllische Insel mit seinem englischen Landschaftsgarten, einem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloss, dem Kavaliershaus, seinen Gewächshäusern und dem Palmenhaus laden zum Spazieren gehen ein; dabei kann man frei laufende Pfauen bestaunen.

Die Urzelle Wannsees, das Örtchen Stolpe, konnte sich seinen historischen Charme erhalten. Das älteste, bewohnte Gebäude Wannsees befindet sich hier im Ortskern.
Der Mittelteil des Hauses mit seinem tief herabgezogenen Dach war einst eine Holzkate mit Lehmwänden und Strohdach. Es ist etwa 350 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz. Seit 1980 befindet sich hier die Galerie Wannsee.

Die Kirche am Stölpchensee wurde zwischen 1858 und 1859 erbaut. Die Pläne dafür stammen von dem Schinkelschüler Friedrich August Stüler und wurden nach einer Idee von König Friedrich Wilhelm IV angefertigt. An selber Stelle befand sich einst eine mittelalterliche Fachwerkkirche, die 1854 wegen Einsturzgefahr abgerissen werden musste. Das „neue" Gotteshaus steht heute unter Denkmalschutz.

haus der wannseekonferenz

Das Haus der Wannseekonferenz befindet sich am Westufer des großen Wannsees. In diesem Gebäude fand am 20.01.1942 die Wannseekonferenz statt. Seit 1992 dient das Gebäude als Gedenk- und Bildungsstätte mit einer ständigen Ausstellung in seinen historischen Räumen.

Die Max-Liebermann-Villa liegt sehr idyllisch. 1909 erwarb der Maler Max Liebermann ein etwa 7260m² großes, schmales Wassergrundstück am Wannsee.
Hier ließ er sich seinen Sommersitz errichten, welchen er sein Schloss am See nannte. Mehr als 200 Gemälde entstanden hier.
Zwischen 2002 – 2006 wurde das Gebäude denkmalgerecht saniert und ist seitdem für Besucher zugänglich. Im Obergeschoss der Villa kann man Max Liebermanns Pastelle, Grafiken und Gemälde besichtigen. Im Erdgeschoss befindet sich eine Dokumentationsausstellung über die Familie Max Liebermanns.

Das Jagdschloss Glienicke wurde zwischen 1682 bis 1693 für den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg erbaut und 1701 im Stil des französischen Barocks ausgebaut. Es diente u.a. als Lazarett für das Garderegiment und später auch als Waisenhaus. Das sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg nutzt das Gebäude seit 2003 . Daneben werden hier Seminare und Workshops von anderen Bildungsträgern angeboten.

Ebenso wie das Jagdschloss Glienicke gehört das Schloss Glienicke, das ehemalige Gutshaus aus dem Jahr 1753, zum Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Beide Schlösser stehen im Park Klein-Glienicke.

Wannsee ist nach wie vor einer der wohlhabenderen Ortsteile Berlins und als Wohngegend überaus begehrt. Ausflugsziele befinden sich praktisch direkt vor der Haustür, ebenso wie alle Belange des täglichen Lebens. Seit dem Mauerfall erfreut sich der Ortsteil wieder seiner verkehrsgünstig gelegenen Randlage zwischen Berlins Mitte und Potsdam.

Postleitzahlen in Wannsee:
14109

Straßen in Wannsee:
Albrechts Teerofen, Alsenbrücke, Alsenstraße, Am Beelitzhof, Am Birkenhügel, Am Böttcherberg, Am Großen Wannsee, Am Heidesaum, Am kleinen Anger, Am Kleinen Wannsee, Am Landeplatz, Am Löwentor, Am Sandwerder, Am Waldrand, Am Wildgatter, An der Obstwiese, Arnold-Knoblauch-Ring, Autoverladestelle Wannsee, Bäkestraße, Bergstraße, Bergstücker Straße, Berliner Straße, Bernhard-Beyer-Straße, Bismarckstraße, Böckmannbrücke, Braschzeile, Brücke C, Brücke der ehemaligen Reichsautobahn Strecke 51 I, AVUS Zubrin, Brunnenweg, Bürgermeister-Stiewe-Weg, Charlottenstraße, Chaussee, Chausseestraße, Colomierstraße, Conradstraße, Dachsweg, Damsdorfer Weg, Don-Bosco-Steig, Dorotheenstraße, Emil-Fischer-Straße, Endestraße, Fahrbahn der ehemaligen Reichsautobahn Strecke 51 I, AVUS Zubri, Feuerwehrweg, Fintelmannstraße, Forst Düppel, Friedenstraße, Glienicker Brücke, Glienicker Straße, Golfweg, Grassoweg, Griebnitzstraße, Große Seestraße, Grüner Weg, Gustav-Hartmann-Platz, Hänsel-Gretel-Steig, Hahn-Meitner-Platz, Haveleck, Heckeshorn, Heidestraße, Hempstücken, Hermannstraße, Herwarthstraße, Heuweg, Hohenzollernstraße, Hubertusbrücke, Hugo-Vogel-Straße, Im Jagen, Jacobsbrunnenweg, Johannes-Niemeyer-Weg, Kälberwerder, Kätchenweg, Kaiserstraße, Kneippweg, Koblanckstraße, Königstraße, Königsweg, Kohlhasenbrücker Straße, Kornaue, Kremnitzufer, Kronprinzessinnenweg, Kurfürstenweg, Kyllmannstraße, Lange Stücken, Lindenstraße, Machnower Straße, Malergarten, Martin-Heydert-Straße, Max-Liebermann-Allee, Mittelweg, Mövenstraße, Moorlaker Gestell, Moorlakeweg, Nathanbrücke, Neue Kreisstraße, Nibelungenstraße, Nikolskoer Weg, Nördlicher Uferweg, Nymphenufer, Otto-Erich-Straße, Pardemannstraße, Persiusbrücke, Petzower Straße, Pfaueninsel, Pfaueninselchaussee, Philipp-Franck-Weg, Potsdamer Chaussee, Reichsautobahn Strecke 51 I, AVUS Zubringer, Reichsbahnstraße, Roedenbecksteig, Ronnebypromenade, Rote-Kreuz-Straße, Rotkäppchenweg, Rudolf-Breitscheid-Straße, Sangebuchtweg, Sauerbruchstraße, Scabellstraße, Schäferberg, Schäferstraße, Schneewittchenweg, Schuchardtweg, Schulstraße, Seglerweg, Seylerstraße, Sieben-Raben-Weg, Sommerfieldring, Stahnsdorfer Brücke, Stahnsdorfer Damm, Stahnsdorfer Straße, Steinstraße, Stimmingstraße, Stölpchenweg, Straße zum Löwen, Stubenrauchstraße, Stutterichstraße, Teltower Straße, Teufelsbrücke, Tiefhornweg, Tillmannsweg, Töpferbrücke, Treidelpfad, Uferpromenade, Ulricistraße, Via Tilia, Wannseebrücke, Wassernixenweg, Wernerstraße, Wickenhagenweg, Wildgehege, Wilhelmplatz, Zum Heckeshorn, Zum Stölpchenweg, Zur Scabellstraße