Rahnsdorf auf einen Blick

Rahnsdorf ist neben Köpenick, Plänterwald, Baumschulenweg, Johannisthal, Niederschöneweide, Altglienicke, Adlershof, Bohnsdorf, Oberschöneweide, Alt-Treptow, Friedrichshagen, Grünau, Müggelheim und Schmöckwitz einer der 15 Ortsteile/-lagen des Verwaltungsbezirks Treptow-Köpenick.

RahnsdorfAls östlichst gelegener Ortsteil von Berlin grenzt Rahnsdorf in westlicher Richtung an Friedrichshagen und Köpenick, in südlicher Richtung an Müggelheim. In nördlicher und östlicher Richtung wird Rahnsdorf durch den Brandenburgischen Landkreis Oder-Spree begrenzt.

Mit 2150 Hektar nimmt Rahnsdorf knapp 13% der Gebietsfläche des Bezirks Treptow-Köpenick ein (Gesamtbezirk 16.842 Hektar). Von den im gesamten Verwaltungsbezirk gemeldeten 242.000 Einwohnern leben hier (lt. Einwohnerregisterstatistik vom 30.06.2013) 8959 Menschen.

Rahnsdorf besteht aus den Ortslagen und Siedlungen Alt-Rahnsdorf, Rahnsdorfer Mühle, Hessenwinkel, Wilhelmshagen (Neu Rahnsdorf) und Neu-Venedig.

Gegründet wird Rahnsdorf als slawisches Fischerdorf von den Sprewanen zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Das zwischen dem Müggelsee und der Müggelspree angelegte Sackgassendorf findet seine erste urkundliche Erwähnung als „Radenstorf“ im Landbuch Kaiser Karls des IV aus dem Jahr 1375.

Das zur Burg Köpenick gehörende Rahnsdorf besitzt ab 1487 Fischereirechte der  ebenfalls zur Burg gehörenden Gewässer. Der Fischfang bildet die Ernährungsgrundlage der Dorfbewohner. Landwirtschaft wird hier zu jener Zeit nicht betrieben.

Seine erste Kirche erhält Rahnsdorf in der frühen Mitte des 17. Jahrhunderts, was  eine Lageskizze aus jener Zeit vermuten lässt. Errichtet wird das Gotteshaus auf der größten Erhebung des Dorfangers. Der zugehörende Kirchplatz wird bis 1877 als Friedhof genutzt.

Rahnsdorf

1698 wird das Küsterhaus erbaut, gut zwanzig Jahre später wird es um einen Schulraum erweitert. Der ansässige Küster ist zugleich Lehrer dieser ersten kleinen Schule.

Ist Rahnsdorf zu Beginn des 19. Jahrhunderts immer noch ein unbedeutendes Dorf mit nur etwa 20 Bewohnern, so leben hier gut fünfzig Jahre später bereits mehr als 40 Familien.

Durch einen  Brand wird 1872 das ganze Dorf mit Kirche und Küsterhaus zerstört und muss neu errichtet werden.

Von dem Wachstum der nahen Hauptstadt profitierte auch das kleine Fischerdorf Rahnsdorf. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die Vorstadtkolonien Wilhelmshagen (Neu-Rahnsdorf), Rahnsdorfer Mühle und die Villenkolonie Hessenwinkel. Letztere wird 1891 zu Rahnsdorf eingemeindet.
Mit der Bildung „Groß Berlin“ im Jahr 1920 wird Rahnsdorf nach Berlin eingemeindet und zum Ortsteil des Verwaltungsbezirks Köpenick.
Mit der Gebietsreform von 2001 wird Rahnsdorf zum Ortsteil des neu gebildeten
Verwaltungsbezirks Treptow-Köpenick.

Rahnsdorfs Bild ist geprägt von viel Grün, Wasser, kleinen Villenkolonien und Einfamilienhaussiedlungen. Der alte Dorfanger, die Dorfstraße, sowie das Strandbad Müggelsee stehen unter Denkmalschutz.
Die Müggelspree verbindet den Müggelsee mit dem Dämeritzsee und bildet die südliche Grenze des Ortsteils.

Dorfkirche in RahnsdorfDie aus dem 17. Jahrhundert stammende Dorfkirche Rahnsdorfs wird 1728 als Fachwerkbau erneuert und im Barockstil gestaltet.

Bei dem großen Dorfbrand von 1872 wird diese komplett zerstört und auf den ursprünglichen Grundmauern im romanisch-gotischen Stil neu errichtet. 1888 kann das neue Gotteshaus eingeweiht werden. Aus dem selben Jahr stammt auch die sich in der Kirche befindende Orgel der Berliner Orgelbaufirma Dinse. Sie ist eine der wenigen bis heute erhaltenen mechanischen Instrumente dieser Firma. Zwischen 1985-87 wird das Gemäuer umfangreich saniert.
Heute finden hier in den Sommermonaten alle zwei Wochen am Samstag Orgelmusiken statt.

Die 1912 fertiggestellte Triglaw-Brücke über der Müggelspree verbindet Teile Hessenwinkels am Dämeritzsee. In Hessenwinkel und Wilhelmshagen (Neu-Rahnsdorf) finden sich neben Einfamilienhäusern und Datschen noch einige Villen aus der Kaiserzeit.

Die 1926 entstandene Kolonie Neu-Venedig ist eine von Spreearmen durchzogene Siedlung mit kleinen Einfamilienhäusern, Datschen und vereinzelt kleinen Villen, deren Grundstücke allesamt einen direkten Zugang zum Wasser haben. Die Kanäle dieser Siedlung werden von kleinen Brücken überspannt.

Wer es etwas beschaulicher mag, ist in Rahnsdorf genau richtig. Alle Belange des täglichen Lebens befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die Verbindung an die innerstädtischen Bezirke mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist durch die direkte Linie S3 zum Ostkreuz  gegeben (Haltepunkte Rahnsdorf und Wilhelmshagen) . Die Straßenbahnlinie 61 verbindet Rahnsdorf mit Köpenick, Friedrichshagen und Adlershof.

Mit der Fährlinie 23 der BVG kann man von Anfang April bis Ende Oktober vom Haltepunkt Kruggasse durch die Müggelspree über den kleinen Müggelsee zum Müggelwerderweg gelangen.

Postleitzahlen in Rahnsdrof:
12589

Straßen in Rahnsdrof:
Siehe Berlin Köpenick