Wedding kurz vorgestellt
Wedding ist neben dem Hansaviertel, Tiergarten, Mitte, Moabit und Gesundbrunnen einer der sechs Ortsteile des Berliner Verwaltungsbezirks Mitte.
Von der Mitte Berlins, leicht nordwestlich gelegen, grenzt Wedding in südlicher Richtung an die Ortsteile Moabit und Mitte, in östlicher Richtung an Gesundbrunnen. Nördlich wird Wedding durch Reinickendorf begrenzt, nordwestlich durch Tegel (beide zum Verwaltungsbezirk Reinickendorf gehörend), westlich durch Charlottenburg-Nord.
Von den etwa 330.000 Einwohnern des Bezirks zählte der Ortsteil Wedding im Dezember 2014 lt. Einwohnerregisterstatistik 83.356 Einwohner auf einer Fläche von 923 Ha (Gesamtfläche des Bezirkes: 3947 Ha).
Wedding findet seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1251 als kleines Dorf (Weddinge) mit einer Mühle. 38 Jahre später wird das „Gehöft Wedding“ in einer Urkunde als Lehensgut benannt.
Noch im selben Jahrhundert wird die Mühle des Dorfes an das Benediktinerinnen-Kloster Spandau veräußert, das Lehensgut geht an die Stadt Berlin und das Dorf verödet langsam.
Auf den Ackerflächen, die bis ins 14. Jahrhundert von Berlinern genutzt wurden, wuchern Bäume; das Gelände wird zur „Berliner Stadtheide“.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wird das Areal des heutigen Nettelbeckplatzes dem brandenburgischen Kurfürsten unterstellt und ein Gutshof errichtet, woraus der Kurfürst ein Vorwerk entstehen ließ.
Im selben Jahrhundert wird für die Erweiterung Berlins viel Holz benötigt. Hierfür wird die Berliner Stadtheide fast vollständig abgeholzt. Erst Ende des 18. Jahrhunderts entstehen hier die ersten Häuser der Kolonie Wedding und 1861 wird Wedding nach Berlin eingemeindet.
Mit der Bildung „Groß Berlin“ im Jahr 1920 bilden Wedding und Gesundbrunnen zusammen den Bezirk Wedding. Mit der Verwaltungsreform von 2001 wird Wedding zum Ortsteil des neu gegründeten Bezirks Mitte.
Der Ortsteil Wedding erfreut sich heute wachsender Beliebtheit. Die Mieten sind im Vergleich zu anderen Bezirken noch bezahlbar, die Wege in andere Berliner Bezirke sind durch die zentrale Lage des Ortsteils verhältnismäßig kurz. Das Ortsbild ist geprägt von Bauten aus der Gründerzeit, teils liebevoll restauriert und mehrgeschossigen Bauten aus den 1970er und 1980er Jahren. Zwei große Parks laden zum verweilen ein.
Der Volkspark Rehberge wurde zwischen 1926 und 1929 angelegt und bietet auf einer Fläche von 115 Hektar Entspannung und Freizeitspaß pur. Neben Liegewiesen, Spazier- und Radwegen gibt es u.a. auch ein Tiergehege und Sportplätze. Für Kinder wurden mehrere Spielplätze angelegt, die Rodelbahn lädt im Winter zum Schlittenfahren ein. Auf dem Gelände befinden sich neben gastronomischen Betrieben auch eine Freilichtbühne, der 1,7 Hektar große Möwensee mit einer mittleren Tiefe von 1,5m und der kleinere Sperlingssee mit dem angrenzenden Entenpfuhl. Der zum Volkspark gehörende Goethepark befindet sich im südöstlichen Teil des Geländes.
Der knapp 30 Hektar große Schillerpark wurde zwischen 1909 und 1913 nach Plänen von Friedrich Bauer angelegt. Benannt wurde der Park nach Friedrich Schiller anlässlich seines 100. Todestages im Jahr 1905. Ein Denkmal des Dichters findet sich auf der zweiten Ebene einer dreistufigen Terrassenanlage. In dessen erster Ebene gibt es einen Rosengarten, auf der dritten einen Kastanienhain.
Der Park besteht aus zwei etwa gleich großen Rasenflächen, die zum Spielen und Picknicken einladen, ferner gibt es Spazierwege, zahlreiche Spielplätze und ein Planschbecken. Der nordwestliche Teil des Parks ist landschaftlich gestaltet. Im Winter kann man hier am Südhang Rodeln.
Die einfache, funktionale Gestaltung des Parks wurde fast originalgetreu erhalten
und steht unter Denkmalschutz.
Ebenfalls erwähnenswert ist hier die nahe gelegene Siedlung Schillerpark, die seit 2008 zum UNESCO - Weltkulturerbe zählt. Nach Plänen des Architekten und Stadtplaners Bruno Taut entstand hier zwischen 1924 und 1930 eine Siedlung, die Platz für etwa 600 Bewohner beherbergt. Die Anlage aus rotem Backstein besitzt eine klassische vertikale Fassadengliederung mit Balkonen und Pfeilern. Sie wirkt mit seinen klar aufgeteilten Gartenhöfen wie ein holländisches Viertel.
Auch Unternehmungen kommen in Wedding nicht zu kurz. Jährlich findet auf dem zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm das Deutsch – Französische - Volksfest, Berlins größtes Volksfest statt.
Das „Atze Musiktheater“ in der Luxemburger Straße ist Deutschlands größtes Musiktheater für Kinder mit über 100.000 Besuchern jährlich. Der Saal bietet Platz für 480 Gäste.
Das moderne Volkstheater „Prime Time Theater“ befindet sich seit 2003 in der Müllerstrasse. Es bietet Platz für 230 Gäste und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
In Wedding findet man alles, was das Herz begehrt. Alle Belange des täglichen Lebens befinden sich in unmittelbarer Nähe. Es gibt zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Cafés, Kinos, Schulen und Kita's, Apotheken, Krankenhäuser und Ärzte. Auch die Anbindung an andere Berliner Ortsteile mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind ideal.